Donnerstag, 11. Juni 2009

Visainterview in Frankfurt und eine neue Leidenschaft!

Na denn.... weiter gehts mit dem ereignisreichen Weg, der mich nach Amerika führt.

Naja, prinzipiell war ich am Mittwoch schon auf amerikanischem Hoheitsgebiet - und ich fands toll.
Aber ich will von vorne anfangen.

Eigentlich sollte mein Wecker um halb vier Uhr morgens klingeln und mich wecken.
Aber es kam anders als gedacht.
Irgendwann schlug ich die Augen auf, und hatte das Gefühl, ich wäre zu spät.
Also griff ich nach dem Handy, um die Uhrzeit zu checken. Es war nicht zu spät, es war eine Viertelstunde zu früh!
Na super - jetzt brauchte ich auch nicht mehr zu schlafen.
Da ich mir schon am Vorabend alles hergerichtet hatte, war ich recht schnell fertig - und sogar mal wieder geschminkt.
Um viertel nach Vier betrat ich dann die noch dunkle und verschlafene Straße, und wusste, ich habe noch eine Viertelstunde, bis der Bus kommt.
Aber lieber nochmal nachschauen. Besser war das, denn der Bus würde erst um dreiviertel kommen.
Ich hatte mir ne falsche Zeit gemerkt. Irgendwie... ja irgendwie hatte ich es nicht so wirklich mit der Zeit an diesem Morgen.
Egal, so weit ist es nicht bis zum Hauptbahnhof, also lief ich zu Fuß.

Dort hatte ich dann noch genug Zeit, mir nen Kaffee zu holen und ne Briefmarke.
Und mir eine Zigarette zu erschnorren, was dazu führte, dass ich einen netten Reisebegleiter bekam ^^

In Frankfurt angekommen, ging das Gefluche los. Ich hab das Ticketsystem für den Nahverkehr dort nicht begriffen, und mit Karte konnte ich auch nicht zahlen.
Und meine Bahn stand schon da... also schnell reingehüpft und das Beste gehofft. Wäre ich kontrolliert geworden, hätte ich dem Kontrolleur eiskalt die Wahrheit gesagt: Ich bin ein Touri, grade erst angekommen und begreife das System noch nicht ^^

Aber es passierte nichts, außer dass ich ein paar SMS an meine zukünftige Kollegin schrieb, die schon an der Botschaft war.
Und dann, beim Aussteigen sah ich dann den Kiosk, von dem ich schon gelesen hatte, dass man dort seine Sachen lagern kann.
Was ich dann natürlich auch machte... auch wenn ich dem netten Inder dort erstmal drei Euro schuldig blieb, weil ich nicht so viel Bargeld dabei hatte.
Nun, jetzt ging ich schnellen Schrittes los zur Botschaft. Und wäre erstmal versehentlich bei dem Eingang für Angestellt reingelaufen.
Bis mir dann eine junge Frau entgegen kam, die ich dann einfach fragte. Sie meinte, sie wisse selbst nicht genau wo, aber sie habe eine Schlange vorne gesehen.
Ich sagte nur, Schlange klinge gut, ich hatte schon davon gelesen, dass sich da Schlangen bilden, bevor man reinkommt.

Auf dem Weg dort hin kam mir ein Mädchen mit dem Disneypackage entgegen, aber ich war mir nicht sicher ob es meine Kollegin war.
Doch sie war es...

Als erstes wurde unser Reisepass geprüft und ein Kärtchen in selbigen gesteckt. Dann mussten wir zu einem Schalter, wo wir eine Nummer erhielten. Diese Nummer würde uns den ganzen Vormittag begleiten.

Als nächstes reihten wir uns wieder in einer Schlange ein, und ein amerikanischer Sicherheitsbeamter unterhielt uns mit lustigen, aber wichtigen Sprüchen, wie wir uns zu verhalten hätten.
Der Typ war einfach cool - ich hatte schon jetzt ein breites Grinsen im Gesicht, obwohl ich aufgeregt war.
Dann ging es durch die Kontrolle - ganz wie am Flughafen gaben wir unsere Jacken, Taschen und Gürtel ab und gingen durch einen Metalldetektor, bevor uns gesagt wurde, in welches Gebäude wir als nächstes gehen müssten.

Das nächste Gebäude, war ein großer Saal mit Glasdecke.
Als erstes mussten wir zu einer Dame die hinter der Thecke stand. Die gab uns einen blauen Zettel, auf dem stand, wie wir unsere Unterlagen zu sortieren hätten und wir sollten uns hinsetzen und warten bis wir aufgerufen würden.
So, erstmal Licht ins Chaos bringen, und dann erstmal aufs Klo. Das musste ich schon seit ner ganzen Weile.
Und dann warten - die Zeit brachten wir dann damit zu, das System zu verstehen. Das hat durchaus seine Zeit gedauert.
Dann wurden wir das erste Mal aufgerufen.
Die erste Frage, die mir gestellt wurde, ob ich denn schon mal in den USA gewesen wäre. Ich verneinte.
Dann hielt der Mann einen Scanner über den Barcode meines DS156-Formulars.
Es passierte nichts. Er klebte einen neuen drüber und frage, ob ich denn was falsch gemacht hätte.
Die Antwort war, es sei zu dunkel ausgedruckt, sei nicht schlimm. Hoffentlich jedoch ginge der Barcode auf der letzten Seite des Formulars.
Aber auch der funktionierte nicht, und der Mann ging erstmal weg... ich stand bibbernd da und wusste nicht, wie es weiterginge.
Kurze Zeit später kam er wieder zurück und warf meinen Zettel weg. Ich glaube er hat was anderes angefügt, aber genau weiss ich das nicht mehr.
Dann sollte ich mich wieder hinsetzen und weiter warten.
Und jetzt wurds böse... denn meine Kollegin wurde diesmal vor mir aufgerufen, und kam kurz darauf breit grinsend zurück. Sie hatte das Visum bekommen.
Unterdessen spekulierten wir weiter, an welchen Schalter ich kommen würde.
Und meine Kollegin hatte recht - genau der Schalter, der so lange von einem Asiaten belegt war, sollte der sein, an den ich endlich hindurfte. Mit weichen Knien zwar, aber immerhin.

Ich wurde freundlich begrüsst, und dann fragte er mich auf Deutsch, was ich denn in Amerika machen wolle.
Für einen kurzen Moment war ich platt - aus dem einfachen Grund, weil ich nicht wusste, welche Sprache ich nehmen sollte. Aber ich blieb meinem Plan treu, und sprach englisch.
Als ich dann DisneyWorld erwähnte, sagte er, dass er selbst noch nie in Disneyworld gewesen sei, dafür aber in TokyoDisneyland.
Daraufhin erzählte ich, dass ich in Disneyland Paris war - letztes Halloween.
Ein wenig Smalltalk beim Visainterview. Und dann kam der erlösende Satz. Ich verstand zwar nur was von "in order" und "next week or less" - zumindest hab ich das noch in Erinnerung, aber ich hatte es geschafft.
In wenigen Tagen habe ich mein Visum - meine offizielle Erlaubnis, ein Jahr in Amerika zu leben und zu arbeiten!

Ich war so aufgeregt, so happy dass ich erst mal meine Nummer, die ich mir aufheben wollte, verlor, und dann auch noch die Reihe nicht mehr fand, in der meine Kollegin auf mich wartete.


Nach der Verabschiedung ging ich zu dem Kiosk zurück und fragte den netten Inder, wo denn die nächste Sparkasse sei. Er erklärte es mir, aber er sagte, ich solle ihm doch meinen Namen und Telefonnummer dalassen, dass ich es ihm beim nächsten Mal geben könne. Der Weg sei so weit.
Aber ich wehrte ab, und erklärte dass ich nicht aus Frankfurt sei, und in zwei Wochen für ein Jahr nach Amerika gehe.
Er wollte zwar nicht, dass ich jetzt noch den Umständ hätte, soweit zur Bank zu gehen, aber unter den Vorraussetzungen ging es nicht anders. Nachdem ich ihm versichert hatte, dass ich eh genug Zeit hätte und mir ein Spaziergang nicht schaden würde, ließ er mich ziehen.

Und ich kam in den Regen.... Mehrmals musste ihc mich unterstellen, aber ich fand die Bank, holte Geld und kehrte zurück. Ich bekam meine Tasche wieder und einen Kaffee auf Kosten des Hauses *freu*

Dann fuhr ich zurück zum Hbf. Und ja, diesmal hab ich gezahlt, denn jetzt habe ich das System verstanden *kicher*
Vom Hauptbahnhof wanderte ich erst mal los... einfach in irgendeine Richtung. Ich wollte, dass die Stadt Frankfurt selbst sich mir zeige, und mir zeige, wo ich hingehen sollte.
Und schwupps, stand ich plötzlich zwischen den berühmten Wolkenkratzern und starrte nach oben.
Und da war es um mich geschehen - ich fing an, diese Gebäude faszinierend zu finden.
Aber erstmal ließ ich sie hinter mir und wanderte weiter... ich lief die komplette Zeil hoch und dann rief mich Maila an. Der wurde erstmal ausführlich berichtet und dann ging ich die Zeil wiedder zurück.

Mittlerweile taten mir die Füße weh, und ich beschloss, einen Teil der Zeit im Kino totzuschlagen.
Und so sah ich mir "Illuminati" an.
Erst war ich enttäuscht, dass sie sich nicht ganz so an die Buchvorlage gehalten hatten, aber dann fand ich es toll, diese eigene Interpretation.
Nur das die MickeyMouse-Uhr, die Robert Langdon trägt, ihren ganz großen Auftritt nicht bekommen hat, das ärgert mich.
Sie wurde nur einmal gezeigt - um zu zeigen, wie spät es ist! Toll!

Nach dem Kino wanderte ich dann langsam zum Hauptbahnhof zurück, aber diesmal auf einem anderen Weg. Und plötzlich stand ich unter dem Wolkenkratzer, der "Eurotower" heisst.
Ich blickte nach oben und war restlos begeistert - und schoss mit meinem Handy ein Foto von ihm.
Und das war dann meine Beschäftigung für die nächste halbe, dreiviertel Stunde.
Wolkenkratzer fotografieren. Am liebsten sind mir die Bilder, wo ich genau druner stehe und nach oben fotografiere.
Und ich habe fest beschlossen, dass ich meinen CaliforniaDisneyland Trip zugunsten eines Trips nach NewYork opfere. Denn die Wolkenkratzer in Amerika sind noch viel höher als die in Frankfurt - und ich brauch sie alle *_*



Die Bilder sind nicht von mir, denn ich kann leider meine Handybilder nicht auf den PC übertragen. Aber in Amerika hole ich mir ne Digicam und dann gibt es massenweise NYC-Wolkenkratzer *sabber*

Das wars dann erstmal... jetzt gehts übers WE zu meiner Mum, und dann sind wir in der letzten Woche in Deutschland.

Bis dann
dat Chiyo ^^

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