Montag, 8. Juni 2009

ADAC, Tod und Freude - und die Dollars

Und schon gehts weiter...

Nachdem mein Zimmer nun fast komplett leer ist, meine Sachen bis auf einiges Weniges eingelagert ist und ich nur einige unbrauchbare Sachen wegbringen muss, waren heute wieder Wege angesagt.

Und heute war ein Tag, an dem ich lernte, dass der Tod immer in der Nähe ist - auch buchstäblich. Denn ich habe heute vermutlich einen Menschen sterben sehen....

Aber ich fange von vorne an.

Auf meinem Weg zum ADAC kam ich an Notarztwagen vorbei. Ich sah den Mann auf dem Boden liegen, und die Sanitäter, die verzweifelt versuchten, ihn wiederzubeleben.
Um nicht als Gaffer zu gelten - wie die anderen Leute, die daneben standen - ging ich schnell meines Weges weiter, wünschte mir noch, dass der Mann überleben solle, obwohl im gleichen Moment sich meine Brust zusammenkrampfte.
Aber ich ging schnurstracks weiter zum ADAC, wo ich freudig meine Auslandskrankenversicherung abschloss, und der Beraterin stolz von meiner neuen Arbeit erzählte.
Als ich dann wieder rauskam, konnte ich in den Sanka reinschauen. Eine Frau räumte gerade etwas in ein Regal im Inneren des Rettungswagens, und als ich um den Wagen herum kam, sah ich zwei Männer dastehen, die ein großes, weisses Tuch hochhielten - als Sichtschutz. ABer der war eher dürftig, denn ich konnte den Mann noch am Boden liegen sehen, jedoch standen die Sanitäter tatenlos neben ihm.
Vermutlich war der arme Mann in der Zeit gestorben, als ich glücklich beim ADAC drin saß.... und das machte mich sehr nachdenklich.
Während ich ein neues Leben plane, ging ein anderes zu Ende...
Nein, ich mache mir keine Vorwürfe oder so, aber es stimmt mich nachdenklich. Der Tod ist immer ganz nahe - es kann jeden von uns unvorbereitet treffen. Und das ist meine Angst vor dem Tod - dass er mich holt, bevor ich meine Träume verwirklicht habe, bevor ich das getan habe, was ich tun wollte - dass er mich einfach zu früh holt, wenn ich noch nicht bereit für ihn bin.

Nach einem dementsprechend nachdenklichen Frühstück wanderte ich meine heißgeliebte Königstraße Richtung Hauptbahnhof hoch, und blieb bei zwei Straßenkünstlern stehen, die eine geniale Show boten.
Und ja, ich ließ es mir nicht nehmen, mich mit ihnen nach der Show zu unterhalten. Es stellte sich heraus, dass der Mann ein Kanadier war, und beide, er und seine Frau freuten sich darüber, dass ich nach Disneyworld gehe, um dort zu arbeiten. Er war selbst schon dort gewesen und sie wünschten mir viel Spass dort.

Und ja, ich habe noch mein amerikanisches Geld geholt, das ich für die erste Zeit dort brauchen werde.
Ich habe festgestellt, dass ich Dollarsüchtig geworden bin. Mir gefallen die Scheine einfach, don't know why *smile*
Dann noch ein paar andere Bankgeschäfte erledigt, mit meinen Mädels bummeln gewesen, und abends noch kurz bei meinem Kumpels vorbeigeschaut, um den ereignisreichen Tag etwas ausklingen zu lassen....

Übermorgen, also am Mittwoch gehts auf die US-Botschaft. Bin schon sehr gespannt ^^

So, das wars für heute, Bericht von der Botschaft folgt dann nach meinem Besuch dort - logischerweise ^^

Bis dann,
dat Chiyo ^^

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