Sonntag, 21. Juni 2009

Der schmale Grat...

...zwischen Vorfreude, Aufregung, Trauer und Panik.

Diese Emotionen begleiten mich schon den ganzen Tag, und werde mich wohl auch den folgenden Tag nicht mehr loslassen.
Vielleicht wird es besser, wenn ich endlich im Flugzeug sitze - vielleicht aber auch nicht. Aber eines ist Fakt:
Es gibt kein Zurück mehr!
Und ich will es auch nicht!

Alles, was ich bisher erlebt habe, war einfach nur genial und einzigartig - und nichts, aber auch gar nichts will ich missen.

Und es noch soviel vor mir - ich werde es freudig empfangen und erleben *smile*

Aber jetzt mal kurz einen Abriss dessen, was ich jetzt wieder alles erledigt habe:
Ich habe geputzt - und es gehasst *dropp*
Ich habe gepackt - und es noch mehr gehasst. Und Panik geschoben, dass ich zuviel einpacke, dass nicht alles reinpasst usw.
Aber als ich dann am Samstag bei der Apotheke war und die beiden Gepäckstücke einzeln auf die Waage legte, fiel mir eine Felslawine vom Herzen: Pro Gepäckstück war ich bei ca. 16 kg. Und maximal 23 kg dürfte ich haben!

Heisst also, viel Luft nach oben.... aber dennoch ist noch ein wenig Zittern angesagt. Was wenn die Waage in Apotheke doch falsch ging?
Was wird die Waage bei der Airline anzeigen?
Abwarten und Daumen drücken. Oder wie war das? Hakuna Matata? Jep, das hat bisher immer geholfen XD

In einigen Stunden habe ich Wohnungsübergabe, dann kommen meine beiden lieben Kumpels vorbei und holen mich ab - und fahren mit mir zu meiner Mutter, wo wir Kaffeetrinken und sich alle kennenlernen können.

Und dann, ja dann ist die letzte Nacht in Deutschland. Mal sehen, ob ich schlafen kann XD

Wenn ich dann bei meiner Mutter bin, geht glaube ich dann das Geheule richtig los. Angekündigt hat es sich heute (bzw. am Sonntag, also gestern...*hechel* ) schon, als wir durch Stuttgart gefahren sind, und einen weiteren Freund von mir besucht haben.
Es zerreisst mir schon das Herz, alle meine lieben Freunde hier zurückzulassen.
Aber... man kann eben nicht alles haben... und aus der Welt bin ich ja nicht. Und ich komme ja wiederXD

So, vielleicht sollte ich jetzt noch ein wenig schlafen... mein Zeitgefühl wirds sowieso ganz schön durcheinander hauen.

Also... der nächste Eintrag wird der erste aus Amerika sein - ich weiss nur noch nicht wann.

Bis dahin wünsche ich euch alles Gute und nochmal an alle, die mir geholfen haben, beigestanden haben usw. vielen, vielen Dank!

Eure Chiyo/Nicole

Mittwoch, 17. Juni 2009

The Final Countdown

Ja, jetzt ist es weniger als eine Woche, dann bin ich weg aus Deutschland.

Aber es gibt ja schon wieder einiges zu erzählen, bevor ich mit meinen Flugdaten rausrücke.

Ich verbrachte ein schönes Wochenende bei meiner Mutter, und als ich am Sonntag spät abends (Danke Deutsche Bahn für 60 Minuten Verspätung! XD) nachause kam, erlebte ich die positive Überraschung, dass mein Visum viel schneller bei mir war, als ich gedacht hatte.
Ich hatte frühestens mit Montag gerechnet, eher mit Dienstag oder Mittwoch.
Aber nein, das Ding muss schon seit Samstag oder gar Freitag da gewesen sein *freu*

Und als ich dann ganz aufgeregt mein Visum betrachtete (das Monster-Zombiefoto mal schön außer Acht lassen *grins*), war mir klar, dass ich mich im Endspurt befand.

Schon hatte ich eine Mail an Megan von International Services geschickt, und dann konnte ich es nicht erwarten und gab auch Disney gleich Bescheid.

Bei Megan hatte ich mich noch bedankt für die gute Zusammenarbeit und mich für etwaige Umstände mit mir entschuldigt (man denke nur an den Anruf, als sie das DepartureDate für mich hatte *kicher*), und noch ein paar organisatorische Fragen gestellt.

Dann schickte mir Megan eine etwas formellere Mail, in der unter anderem auch die Info stand, dass die offizielle E-mail-Schriftfarbe für Disney blau wäre.
Na super, und meine Mail an Disney war schon raus. Aber dem einer guten Freundin nach, hab ich sie nochmal geschickt - diesmal in blau ^^

Montag abend kam dann die erste Mail aus Orlando. Nachdem ich schon den ganzen Tag mein Handy und mein Telefon nicht aus den Augen gelassen hatte - könnte ja ein Anruf aus Amerika kommen.
Aber die nette Dame von Disney hatte erstmal ne Mail geschrieben, in der sie mir erklärte, sie hätte eine Anfrage an ihr Reisebüro NY geschickt für einen Flug für mich von Stuttgart!
Und ich wollte von Stuttgart fliegen. Ich habe einen Freudenschrei losgelassen, war megahappy und schrieb natürlich gleich zurück, um mich zu bedanken und zu sagen, dass ich es gehofft hatte, von Stuttgart zu fliegen.
Und dann kam die Erklärung, das Stuttgart kein Problem sei, sie hätten bei fast jedem Arrival jemanden von Stuttgart, und ich solle mir keine Sorgen machen ^^

Hakuna Matata? Jep, genau das dachte ich mir, als ich das las *kicher*

Dienstag nachmittag chatte ich grade mit einer meiner neuen und liebsten Freundinnen, und besprach mit ihr, was ich denn Karen (die Frau von Disney) sagen solle, auch in Bezug auf ein Problem meiner Freundin. Noch während wir darüber chatteten, klingelte mein Handy, und anhand der Nummer erkannte ich: Amerika - Disney!

Jetzt aber schnell auf Englisch umschalten - und schon hatte ich Karen am Telefon, die mich total lieb begrüsste, und mich fragte wie es mir gehe.
Organisatorische Sachen geklärt, dann erhielt ich die Uhrzeit, wann ich denn von Stuttgart fliegen würde.
Nach dem ich all meine Fragen gestellt hatte, kümmerte ich mich um die Sache meiner Freundin, erklärte Karen alles, und sie klang sehr teilnahmsvoll. Sie gab mir dann eine E-mail-Adresse und den Namen einer Recruiterin, die ich sehr gut kannte vom F2F: Jill! *freu*

Anschließend erzählte Karen mir noch, wie schön es in Orlando sei, dass man viel schwimmen gehen kann und so weiter. Und ich beteuerte, dass ich es kaum noch erwarten könne und mich schon total freue. Es war einfach herrlich, mit ihr zu reden - auch wenn ich nicht alles verstanden habe.
Aber das kommt sicher noch mit der Zeit. Immer mit der Ruhe *smile*

Es gab dann tatsächlich noch ein Hickhack mit den Email-Adressen für meine Freundin, aber wir fanden die richtige, und es hat sich gelohnt. Heute haben wir die Nachricht erhalten, dass sich das Problem gelöst hat.
Jetzt sind wir beide happy.

Gestern spät in der Nacht kam noch die Mail von Karen mit meinen FlightDetails.

Ich fliege am 23. 6. um 11 Uhr morgens von Stuttgart mit Delta Airlines.
Muss in Atlanta umsteigen (hier werde ich auch die Immigration machen müssen) nach Orlando, und um 19:26 komme ich dann in Orlando an... wo es dann weitergeht zu Disney *_*

Mal sehen ob das alles so klappt wie es soll... es wird mein erster Langstreckenflug. Bis nach Atlanta zehneinhalb Stunden *dropp*

Ich kanns wirklich kaum noch erwarten, aber morgen (bzw. heute) stehen noch ein paar orgatechische Dinge, ein Arztbesuch, bei der Krankenkasse und der Gemeinde abmelden.
Putzen und Packen stehen auch noch auf dem Programm... und Letzteres hasse ich wie die Pest! XD

Aber ich bin mitten im Endspurt... ich denke es wird noch einen Blog hier in Deutschland geben, und dann erst wieder direkt aus Amerika mit den ersten Eindrücken, und wahrscheinlich nicht mehr so ausführlich - weil keine Zeit mehr XD

Na dann, das waren erst mal wieder die Neuigkeiten....
Ach ja, mir ist gerade danach, für ein wichtiges und schönes Forum Werbung zu machen.
Wer sich für Disney und im speziellen die Parks interessiert, ist bei

www.wdworld.de


bestens aufgehoben ^^
Sind sehr liebe Leute dort, und der Castmemberanteil dort wird sich wohl stetig erhöhen, wenn das so weitergeht ;)

Bis dann,
dat Chiyo ^^

Donnerstag, 11. Juni 2009

Visainterview in Frankfurt und eine neue Leidenschaft!

Na denn.... weiter gehts mit dem ereignisreichen Weg, der mich nach Amerika führt.

Naja, prinzipiell war ich am Mittwoch schon auf amerikanischem Hoheitsgebiet - und ich fands toll.
Aber ich will von vorne anfangen.

Eigentlich sollte mein Wecker um halb vier Uhr morgens klingeln und mich wecken.
Aber es kam anders als gedacht.
Irgendwann schlug ich die Augen auf, und hatte das Gefühl, ich wäre zu spät.
Also griff ich nach dem Handy, um die Uhrzeit zu checken. Es war nicht zu spät, es war eine Viertelstunde zu früh!
Na super - jetzt brauchte ich auch nicht mehr zu schlafen.
Da ich mir schon am Vorabend alles hergerichtet hatte, war ich recht schnell fertig - und sogar mal wieder geschminkt.
Um viertel nach Vier betrat ich dann die noch dunkle und verschlafene Straße, und wusste, ich habe noch eine Viertelstunde, bis der Bus kommt.
Aber lieber nochmal nachschauen. Besser war das, denn der Bus würde erst um dreiviertel kommen.
Ich hatte mir ne falsche Zeit gemerkt. Irgendwie... ja irgendwie hatte ich es nicht so wirklich mit der Zeit an diesem Morgen.
Egal, so weit ist es nicht bis zum Hauptbahnhof, also lief ich zu Fuß.

Dort hatte ich dann noch genug Zeit, mir nen Kaffee zu holen und ne Briefmarke.
Und mir eine Zigarette zu erschnorren, was dazu führte, dass ich einen netten Reisebegleiter bekam ^^

In Frankfurt angekommen, ging das Gefluche los. Ich hab das Ticketsystem für den Nahverkehr dort nicht begriffen, und mit Karte konnte ich auch nicht zahlen.
Und meine Bahn stand schon da... also schnell reingehüpft und das Beste gehofft. Wäre ich kontrolliert geworden, hätte ich dem Kontrolleur eiskalt die Wahrheit gesagt: Ich bin ein Touri, grade erst angekommen und begreife das System noch nicht ^^

Aber es passierte nichts, außer dass ich ein paar SMS an meine zukünftige Kollegin schrieb, die schon an der Botschaft war.
Und dann, beim Aussteigen sah ich dann den Kiosk, von dem ich schon gelesen hatte, dass man dort seine Sachen lagern kann.
Was ich dann natürlich auch machte... auch wenn ich dem netten Inder dort erstmal drei Euro schuldig blieb, weil ich nicht so viel Bargeld dabei hatte.
Nun, jetzt ging ich schnellen Schrittes los zur Botschaft. Und wäre erstmal versehentlich bei dem Eingang für Angestellt reingelaufen.
Bis mir dann eine junge Frau entgegen kam, die ich dann einfach fragte. Sie meinte, sie wisse selbst nicht genau wo, aber sie habe eine Schlange vorne gesehen.
Ich sagte nur, Schlange klinge gut, ich hatte schon davon gelesen, dass sich da Schlangen bilden, bevor man reinkommt.

Auf dem Weg dort hin kam mir ein Mädchen mit dem Disneypackage entgegen, aber ich war mir nicht sicher ob es meine Kollegin war.
Doch sie war es...

Als erstes wurde unser Reisepass geprüft und ein Kärtchen in selbigen gesteckt. Dann mussten wir zu einem Schalter, wo wir eine Nummer erhielten. Diese Nummer würde uns den ganzen Vormittag begleiten.

Als nächstes reihten wir uns wieder in einer Schlange ein, und ein amerikanischer Sicherheitsbeamter unterhielt uns mit lustigen, aber wichtigen Sprüchen, wie wir uns zu verhalten hätten.
Der Typ war einfach cool - ich hatte schon jetzt ein breites Grinsen im Gesicht, obwohl ich aufgeregt war.
Dann ging es durch die Kontrolle - ganz wie am Flughafen gaben wir unsere Jacken, Taschen und Gürtel ab und gingen durch einen Metalldetektor, bevor uns gesagt wurde, in welches Gebäude wir als nächstes gehen müssten.

Das nächste Gebäude, war ein großer Saal mit Glasdecke.
Als erstes mussten wir zu einer Dame die hinter der Thecke stand. Die gab uns einen blauen Zettel, auf dem stand, wie wir unsere Unterlagen zu sortieren hätten und wir sollten uns hinsetzen und warten bis wir aufgerufen würden.
So, erstmal Licht ins Chaos bringen, und dann erstmal aufs Klo. Das musste ich schon seit ner ganzen Weile.
Und dann warten - die Zeit brachten wir dann damit zu, das System zu verstehen. Das hat durchaus seine Zeit gedauert.
Dann wurden wir das erste Mal aufgerufen.
Die erste Frage, die mir gestellt wurde, ob ich denn schon mal in den USA gewesen wäre. Ich verneinte.
Dann hielt der Mann einen Scanner über den Barcode meines DS156-Formulars.
Es passierte nichts. Er klebte einen neuen drüber und frage, ob ich denn was falsch gemacht hätte.
Die Antwort war, es sei zu dunkel ausgedruckt, sei nicht schlimm. Hoffentlich jedoch ginge der Barcode auf der letzten Seite des Formulars.
Aber auch der funktionierte nicht, und der Mann ging erstmal weg... ich stand bibbernd da und wusste nicht, wie es weiterginge.
Kurze Zeit später kam er wieder zurück und warf meinen Zettel weg. Ich glaube er hat was anderes angefügt, aber genau weiss ich das nicht mehr.
Dann sollte ich mich wieder hinsetzen und weiter warten.
Und jetzt wurds böse... denn meine Kollegin wurde diesmal vor mir aufgerufen, und kam kurz darauf breit grinsend zurück. Sie hatte das Visum bekommen.
Unterdessen spekulierten wir weiter, an welchen Schalter ich kommen würde.
Und meine Kollegin hatte recht - genau der Schalter, der so lange von einem Asiaten belegt war, sollte der sein, an den ich endlich hindurfte. Mit weichen Knien zwar, aber immerhin.

Ich wurde freundlich begrüsst, und dann fragte er mich auf Deutsch, was ich denn in Amerika machen wolle.
Für einen kurzen Moment war ich platt - aus dem einfachen Grund, weil ich nicht wusste, welche Sprache ich nehmen sollte. Aber ich blieb meinem Plan treu, und sprach englisch.
Als ich dann DisneyWorld erwähnte, sagte er, dass er selbst noch nie in Disneyworld gewesen sei, dafür aber in TokyoDisneyland.
Daraufhin erzählte ich, dass ich in Disneyland Paris war - letztes Halloween.
Ein wenig Smalltalk beim Visainterview. Und dann kam der erlösende Satz. Ich verstand zwar nur was von "in order" und "next week or less" - zumindest hab ich das noch in Erinnerung, aber ich hatte es geschafft.
In wenigen Tagen habe ich mein Visum - meine offizielle Erlaubnis, ein Jahr in Amerika zu leben und zu arbeiten!

Ich war so aufgeregt, so happy dass ich erst mal meine Nummer, die ich mir aufheben wollte, verlor, und dann auch noch die Reihe nicht mehr fand, in der meine Kollegin auf mich wartete.


Nach der Verabschiedung ging ich zu dem Kiosk zurück und fragte den netten Inder, wo denn die nächste Sparkasse sei. Er erklärte es mir, aber er sagte, ich solle ihm doch meinen Namen und Telefonnummer dalassen, dass ich es ihm beim nächsten Mal geben könne. Der Weg sei so weit.
Aber ich wehrte ab, und erklärte dass ich nicht aus Frankfurt sei, und in zwei Wochen für ein Jahr nach Amerika gehe.
Er wollte zwar nicht, dass ich jetzt noch den Umständ hätte, soweit zur Bank zu gehen, aber unter den Vorraussetzungen ging es nicht anders. Nachdem ich ihm versichert hatte, dass ich eh genug Zeit hätte und mir ein Spaziergang nicht schaden würde, ließ er mich ziehen.

Und ich kam in den Regen.... Mehrmals musste ihc mich unterstellen, aber ich fand die Bank, holte Geld und kehrte zurück. Ich bekam meine Tasche wieder und einen Kaffee auf Kosten des Hauses *freu*

Dann fuhr ich zurück zum Hbf. Und ja, diesmal hab ich gezahlt, denn jetzt habe ich das System verstanden *kicher*
Vom Hauptbahnhof wanderte ich erst mal los... einfach in irgendeine Richtung. Ich wollte, dass die Stadt Frankfurt selbst sich mir zeige, und mir zeige, wo ich hingehen sollte.
Und schwupps, stand ich plötzlich zwischen den berühmten Wolkenkratzern und starrte nach oben.
Und da war es um mich geschehen - ich fing an, diese Gebäude faszinierend zu finden.
Aber erstmal ließ ich sie hinter mir und wanderte weiter... ich lief die komplette Zeil hoch und dann rief mich Maila an. Der wurde erstmal ausführlich berichtet und dann ging ich die Zeil wiedder zurück.

Mittlerweile taten mir die Füße weh, und ich beschloss, einen Teil der Zeit im Kino totzuschlagen.
Und so sah ich mir "Illuminati" an.
Erst war ich enttäuscht, dass sie sich nicht ganz so an die Buchvorlage gehalten hatten, aber dann fand ich es toll, diese eigene Interpretation.
Nur das die MickeyMouse-Uhr, die Robert Langdon trägt, ihren ganz großen Auftritt nicht bekommen hat, das ärgert mich.
Sie wurde nur einmal gezeigt - um zu zeigen, wie spät es ist! Toll!

Nach dem Kino wanderte ich dann langsam zum Hauptbahnhof zurück, aber diesmal auf einem anderen Weg. Und plötzlich stand ich unter dem Wolkenkratzer, der "Eurotower" heisst.
Ich blickte nach oben und war restlos begeistert - und schoss mit meinem Handy ein Foto von ihm.
Und das war dann meine Beschäftigung für die nächste halbe, dreiviertel Stunde.
Wolkenkratzer fotografieren. Am liebsten sind mir die Bilder, wo ich genau druner stehe und nach oben fotografiere.
Und ich habe fest beschlossen, dass ich meinen CaliforniaDisneyland Trip zugunsten eines Trips nach NewYork opfere. Denn die Wolkenkratzer in Amerika sind noch viel höher als die in Frankfurt - und ich brauch sie alle *_*



Die Bilder sind nicht von mir, denn ich kann leider meine Handybilder nicht auf den PC übertragen. Aber in Amerika hole ich mir ne Digicam und dann gibt es massenweise NYC-Wolkenkratzer *sabber*

Das wars dann erstmal... jetzt gehts übers WE zu meiner Mum, und dann sind wir in der letzten Woche in Deutschland.

Bis dann
dat Chiyo ^^

Montag, 8. Juni 2009

ADAC, Tod und Freude - und die Dollars

Und schon gehts weiter...

Nachdem mein Zimmer nun fast komplett leer ist, meine Sachen bis auf einiges Weniges eingelagert ist und ich nur einige unbrauchbare Sachen wegbringen muss, waren heute wieder Wege angesagt.

Und heute war ein Tag, an dem ich lernte, dass der Tod immer in der Nähe ist - auch buchstäblich. Denn ich habe heute vermutlich einen Menschen sterben sehen....

Aber ich fange von vorne an.

Auf meinem Weg zum ADAC kam ich an Notarztwagen vorbei. Ich sah den Mann auf dem Boden liegen, und die Sanitäter, die verzweifelt versuchten, ihn wiederzubeleben.
Um nicht als Gaffer zu gelten - wie die anderen Leute, die daneben standen - ging ich schnell meines Weges weiter, wünschte mir noch, dass der Mann überleben solle, obwohl im gleichen Moment sich meine Brust zusammenkrampfte.
Aber ich ging schnurstracks weiter zum ADAC, wo ich freudig meine Auslandskrankenversicherung abschloss, und der Beraterin stolz von meiner neuen Arbeit erzählte.
Als ich dann wieder rauskam, konnte ich in den Sanka reinschauen. Eine Frau räumte gerade etwas in ein Regal im Inneren des Rettungswagens, und als ich um den Wagen herum kam, sah ich zwei Männer dastehen, die ein großes, weisses Tuch hochhielten - als Sichtschutz. ABer der war eher dürftig, denn ich konnte den Mann noch am Boden liegen sehen, jedoch standen die Sanitäter tatenlos neben ihm.
Vermutlich war der arme Mann in der Zeit gestorben, als ich glücklich beim ADAC drin saß.... und das machte mich sehr nachdenklich.
Während ich ein neues Leben plane, ging ein anderes zu Ende...
Nein, ich mache mir keine Vorwürfe oder so, aber es stimmt mich nachdenklich. Der Tod ist immer ganz nahe - es kann jeden von uns unvorbereitet treffen. Und das ist meine Angst vor dem Tod - dass er mich holt, bevor ich meine Träume verwirklicht habe, bevor ich das getan habe, was ich tun wollte - dass er mich einfach zu früh holt, wenn ich noch nicht bereit für ihn bin.

Nach einem dementsprechend nachdenklichen Frühstück wanderte ich meine heißgeliebte Königstraße Richtung Hauptbahnhof hoch, und blieb bei zwei Straßenkünstlern stehen, die eine geniale Show boten.
Und ja, ich ließ es mir nicht nehmen, mich mit ihnen nach der Show zu unterhalten. Es stellte sich heraus, dass der Mann ein Kanadier war, und beide, er und seine Frau freuten sich darüber, dass ich nach Disneyworld gehe, um dort zu arbeiten. Er war selbst schon dort gewesen und sie wünschten mir viel Spass dort.

Und ja, ich habe noch mein amerikanisches Geld geholt, das ich für die erste Zeit dort brauchen werde.
Ich habe festgestellt, dass ich Dollarsüchtig geworden bin. Mir gefallen die Scheine einfach, don't know why *smile*
Dann noch ein paar andere Bankgeschäfte erledigt, mit meinen Mädels bummeln gewesen, und abends noch kurz bei meinem Kumpels vorbeigeschaut, um den ereignisreichen Tag etwas ausklingen zu lassen....

Übermorgen, also am Mittwoch gehts auf die US-Botschaft. Bin schon sehr gespannt ^^

So, das wars für heute, Bericht von der Botschaft folgt dann nach meinem Besuch dort - logischerweise ^^

Bis dann,
dat Chiyo ^^

Resümee - Thank you, my beloved friends!

Nun, wie versprochen, das Resümee... auch wenn ich grad noch keine Ahnung habe, was ich genau schreiben soll... aber mal sehen, was mir aus den Fingern fließt.

Es war der 18. Januar abends, als ich den den Button klickte, der alles verändern sollte.
Kurz nach zehn abends hatte ich meine Onlinebewerbung zu International Services geschickt, der Partnerfirma von Disney, die die Bewerber auswählte, die dann einmal zu Disney gehen dürfen.

Und ich hatte nie wirklich damit gerechnet, dass ich es schaffen würde.
Aber, ich wollte es.

Ich wollte schon immer einen außergewöhnlichen Job machen, für den ich bewundert werde, den nicht jeder macht - und ja, in dem ich was bewirken könnte.
Und schon in meiner Jugend wollte ich nach Amerika... nicht auf Urlaub, sondern um dort zu leben und zu arbeiten, für eine gewisse Zeit. Aber Au-pair kam für mich nicht wirklich in Frage.

Genau diese Möglichkeiten bot mir Disney. Und da ich Disney (nicht der Firma an sich) schon seit meinem Halloween-Besuch im Disneyland Paris viel zu verdanken hatte, war die Möglichkeit, in WaltDisneyWorld als Cultural Representive zu arbeiten einfach perfekt.

Doch es war ein harter Weg dahin zu kommen wo ich jetzt bin.
Und es war immer eine Prüfung. Und eine Herausforderung, auch dann weiterzumachen, wenn es so aussah, als würde gar nichts mehr gehen. Es war schwer, das Vertrauen zu haben und zu behalten, immer wieder einen Weg zu finden.
Ich hatte Angst, ich war wütend, ich war traurig, aber ich war auch völlig aus dem Häuschen vor Freude, wenn dann mal was geklappt hatte.
Selbst wenn es nur ein kleiner Erfolg gewesen war, so war ich glücklich - und ich wurde immer glücklicher, je weiter ich kam.
Obwohl die Sache für mich nach dem F2F-Interview eigentlich schon auf dem Höhepunkt gewesen war. Denn wie ich schrieb, war dieser Tag - grad auch in Anbetracht der Hürden, die ich meistern musste, um dort hinzukommen - für mich zu jenem Zeitpunkt einfach das genialste, was ich auf diesem Weg erlebt hatte.

Doch um überhaupt so weit zu kommen, bis hin zu meinem DepartureDate und jetzt bald bis zum Abflug, hatte es mehr bedurft, als nur mein eigenes Durchaltevermögen, meine Kraft und mein Vertrauen.

Denn manche Dinge schafft man nicht alleine - und sei es nun die Disneymagie, Gott, Göttin, das Multiversum oder welchen Namen man dieser Instanz auch immer geben mag- sie hat mir Menschen zur Seite gestellt, Freunde, die mir mit ihren jeweiligen Fähigkeiten immer wieder geholfen haben.

Ein paar von ihnen möchte ich jetzt hier erwähnen, und ihnen einfach danke sagen.

Als allererstes möchte ich Nekoryu nenen.
Sie eine meiner langjährigsten Freundinnen, und stand von Anfang hinter meiner Entscheidung und Bewerbung. Auch wenn sie etwas unglücklich war, würde ich sie doch jetzt nicht mehr so leicht besuchen können und mit ihr diverse Leipziger Buchemessen unsicher machen *grins*
Sie war es auch, die mir angboten hat, mich bei sich aufzunehmen, als Ärger mit meinem Vermieter hatte. Und das alles nach dem riesengroßen Streit, den wir vor ein paar Jahren hatten.


Dann ist da meine Mutter.
Ihr fragt euch, warum ich sie als zweites aufführe?
Ganz einfach. Seit Disneyland Paris war ich auch mit ihr im Streit und es herrschte lange Funktstille.
Doch als ich dann auf der Warteliste war, fasste ich mir ein Herz und wollte es ihr mitteilen. Denn als Mutter hat sie trotz allem das Rech, es zu erfahren, wenn ich so einen großen Schritt tue.
So besuchte ich sie und beichtete ihr, was sich bei mir abzeichnete.
Und das war einer der schönsten Tage, die ich erlebt hatte. Denn sie freute sich nicht nur wahnsinnig für mich (und das obwohl ich befürchtet hatte, dass sie es mir übelnehmen würde, dass ich ihren Traum lebe - nach Amerika zu gehen um dort zu leben und zu arbeiten. Das wollte sie nämlich machen.), nein, wir stellten fest, dass wir beide Disney lieben. Es war ein wundervolles Erlebnis, mit ihr gemeinsam Disneymusik zu hören und OnRide-Videos aus dem CaliforniaDisneyland (wo sie gewesen war) auf Youtube anzusehen.
Wenn alles klappt, wird sie mich zu ihrem Geburtstag in Disneyworld besuchen - und ich werde ihr den schönsten Geburtstag bereiten, den sie je erlebt hat!
Danke, Mami, dass du die beste Mutter für mich bist (auch wenn du meine einzigste Mutter bist *ggg*)! Ich liebe dich über alles!


Dann sind da noch die Freunde, die ihr wahres Gesicht gezeigt haben, wie ich in einem Blogeintrag geschrieben habe.
Es stellte sich heraus, dass es zum größten Teil ein Missverständnis war.
Ich danke den beiden, dass sie mit ihren kritischen Gedanken bezüglich meines Vorhabens mich immer und immer wieder auf den Boden zurückgeholt haben, bevor ich völlig abgedriftet wäre.
Ja, auch solche Seiten einer Freundschaft gibt es... und es ist schwer, dieses Verhalten als einen Freundschaftsdienst zu erkennen.

Dann sind da meine beiden Kumpels, die mich auf dem ganzen Weg der Bewerbung begleitet haben - von Anfang an, denen ich immer erzählt habe, was ich erlebt habe, und die mich grad in den letzten Tagen so tatkräftig (und das meine ich wörtlich) unterstützt haben.
Frank und Philip, ihr seid super! Ich werde euch so arg vermissen!

Avis_Silvermoon, du hast dir mein Gebibbere angehört, als ich vermutet habe, dass ich für den 23.6. geholt werden würde. Was sich ja auch bestätigt hat.
Danke, dass du mit mir versucht hast, Lösungen für finazielle Probleme zu finden, obwohl du selbst so viel um die Ohren hattest.
Und dass du mit mir zusammen soviel Unsinn über DisneyWorld und Timon fabrizierst *kicher*

Ich habe eine Seelenverwandte gefunden, mit der ich mich so gut verstehe, und die mir so viele nützliche Informationen über Amerika gegeben hat. Ich hoffe, dass alles mit ihrer Bewerbung klappt und wir noch ein paar gemeinsame Monate in Disneyworld und vielleicht sogar dann noch auf der Cruiseline verbringen können.


And last, but not least, Maila... meine zukünftige Kollegen, wenn sie ihr DD dann bekommt.
Hierzu sag ich nicht viel, nur dass sie mir auch wahnsinnig geholfen hat und mir zur Seite stand. Und das vom ersten Moment an, in dem wir uns gesehen haben. Ich freu mich drauf, dich in Disneyworld wiederzusehen! Und kann es kaum erwarten!

Und alle meine zukünftigen Kollegen - sowohl die deutschen als auch die internationalen - , alle die ich im wdworld.de Forum kennengelernt habe, allen voran Ogel, der mir den Tipp für den Job gegeben hat und mich motviert hat und mir Mut gemacht hat, mich zu bewerben.

Tja, jetzt sind es noch zwei Wochen, ich freue mich tierisch, kann es kaum erwarten - und sterbe vor Angst.
Aber ich bin gespannt, und ich werde das Beste aus diesem Jahr machen. Denn es soll das beste Jahr meines Lebens werden. Das Größte, was ich bisher in meinem Leben getan habe - und etwas, woran ich mich immer erinnern werde.
Sollte ich vielleicht noch Disney danke sagen?
Ja, das auf jeden Fall... denn wenn Walt Disney nicht so geniale Ideen gehabt hätte, aus denen so Großes entstand, hätte ich nicht so einen tollen Job in Aussicht.
Es begann alles mit einer Maus - und wurde zur Magie, wie auch immer man dies Magie nun sehen mag.

Thank you, Walt E. Disney, for this wonderful World!

Jep, das dürfte es gewesen sein... aber... es ist noch nicht vorbei, denn der nächste Blog handelt von meinen heutigen Erlebnissen.

So have fun and look forward *smile*
dat Chiyo ^^